Ich wollte ja mal schreiben, wie das so ist einen Tag zu fasten, hatte aber zuerst keine Lust zu fasten und dann keine Zeit, drüber zu schreiben. Vorletztes Wochenende hab ichs aber dann doch durchgezogen.
Ich war bei nem alten Klassenkameraden zu Hause, dessen Familie schon im Austauschjahr für mich wie eine zweite Gastfamilie war. Das Ganze fing an mit dem Abendessen am Samstag.
(Keine Klimaanlage in der Küche...)
Dafür umso mehr zu Essen.
Am nächsten Morgen bin ich extra früh aufgestanden um vor Sonnenaufgang frühstücken zu können.
"hungry & tired" by T.-F. L.
Aber dann:
5.37
+
Sonnenaufgang: 5.07
=
Oh fuck!
Ich ohne Essen (Symbolbild)
Als ob das nicht genug wäre wohnt die Familie nicht in Kuching, sondern einige Kilometer vor der Stadt in einem kleinen Dorf. Und ich war mit dem Fahrrad da.
Also fuhr ich los...
...und fuhr...
..und fuhr...
...bis in die Stadt...
...nach Hause. (ca 45 min und schon killte mich mein Durst)
(Mit Tuch vor der Fresse um nicht auszutrocknen.)
Zu Hause war noch keiner Wach und so hiess es warten.
Irgendwann stand meine Familie auf und ich ging ins Bett um zu schlafen.
Als ich aufwachte hatte ich Hunger.
Doch der Kühlschrank blieb leer,
der Herd kalt,
die Teller unbenutzt.
Hunger und Durst - nichts ist schlimmer für mich. Aber als Dickkopf der ich bin wartete ich.
Endlich begann die Sonne, unterzugehen.
An dem Abend war ich mit meiner Silatgruppe zum Essen verabredet. Gegen 6 Uhr holten sie mich ab und fuhren mich zu einem kleinen Restaurant am Flussufer im Stil der Hütten der Ureingeborenen Borneos.
Mein erstes Glas Wasser,
5 Sekunden später.
Es sieht eklig aus, es schmeckt nicht wie Pizza, aber GOTT, endlich ESSEN!
Nach einiger Zeit gab es auch richtiges Essen. Wir sassen noch einige Zeit zusammen und unterhielten uns.
Nach der obligatorischen Foto-Session ging es dann nach Hause.
Ich versteh nich wie ich das damals einen Monat durchgehalten hab. Man, man, man.
alextill - 14. Sep, 16:27